Deutschland: 200 Milliarden Euro Anti-Inflationsplan

Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine massive angekündigt 200 Mrd. € planen, hohe Stromrechnungen und steigende Inflation in Deutschland zu bekämpfen.

Deutschland bekämpft die Inflation mit einem 200-Milliarden-Euro-Plan

Bundeskanzlerin Olaf Scholz, hat nach der Nachricht von der Sabotage von Nord Stream 1, das mindestens vor dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine mehr als 50 % der Gasversorgung des Landes garantiert, einen 200-Milliarden-Euro-„Verteidigungsschild“ errichtet. Neben diesem wichtigen Schritt der Bundeskanzlerin erklärte sich Scholz auch bereit, die seit Monaten vor allem vom italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi geforderte Deckelung des europäischen Gaspreises ohne weiteres zu unterstützen. Der deutsche Plan sieht auch eine Senkung der Kraftstoffverkaufssteuer vor, um Unternehmen und Haushalte vor den Auswirkungen steigender Energiepreise zu schützen.

Die eindrucksvolle Maßnahme der Regierung stellt eine entschiedene Haltung gegenüber der aggressiven Politik Putins Russland dar, auf die Deutschland zunächst mit Zurückhaltung und Diplomatie zu reagieren versuchte, nun aber auch für die Deutschen die Maßnahme voll zu sein scheint und Putins ständige Drohungen gegen Europa und Erpressung durch Gaslieferungen scheint auch für die deutsche Bundeskanzlerin nicht mehr tragbar. „Wir können das nicht akzeptieren und wehren uns“ sagte er auf einer Pressekonferenz und fügte hinzu, dass die neuen Hilfsmaßnahmen „eine klare Antwort auf Putin“ seien.

Europas größte Volkswirtschaft seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts versucht, mit steigenden Gas- und Stromkosten fertig zu werden, die zu einem großen Teil durch den Zusammenbruch verursacht wurden Russische Gaslieferungen nach Europa, was die europäische Spitzenwirtschaft einem großen Risiko aussetzt, bald in eine Rezession zu rutschen.

„Die Preise müssen sinken, also wird die Regierung alles tun, was sie kann. Dafür bauen wir einen großen Abwehrschirm auf“, sagte Scholz. Gleichzeitig versicherte die Bundesregierung jedoch, dass die Gasvorräte nun bei 90 % der Speicherkapazität liegen und damit relativ ruhig für den kommenden Winter seien. Gleichzeitig hat Deutschland vor Tagen erklärt, es sei bereit, Kohle- und Kernkraftwerke wiederzuverwenden, deren Stilllegung es vor drei Jahren beschlossen hatte.

Deutschlands Engagement für Erneuerbare Energien

Deutschland treibt darüber hinaus den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voran, bei denen es in Bezug auf die erzeugte Energiemenge und den Ausbau von Flüssiggasterminals bereits europaweit den ersten Platz einnimmt.

Aber wie gesagt, obwohl Angela Merkel für den Verzicht auf die Kernenergie entschieden hatte, haben Kontingente die Regierung dazu veranlasst, auch in dieser Frage eine ganz andere Strategie zu verfolgen.

Um Familien und Unternehmen vor allem in Süddeutschland bei Versorgungsunterbrechungen im Winter zu entlasten, sollen zwei Kernkraftwerke, die bis Ende dieses Jahres abgeschaltet werden sollten, bis zum Frühjahr 2023 weiterbetrieben werden.

Führende Wirtschaftsverbände reagierten positiv auf diese Ankündigung, wenn man bedenkt, dass die deutsche Wirtschaft von dieser Energiekrise am stärksten betroffen zu sein scheint. 

Wolfgang Grosse Entrup, Vorsitzender des Chemieverbandes VCI, sagte:

„Das ist eine wichtige Entlastung. Jetzt brauchen wir schnell Details, da Unternehmen zunehmend mit dem Rücken zur Wand stehen.“

Finanziert wird das Hilfspaket laut ersten Regierungsvermerken mit neuen Krediten, auch weil das gefeierte Überschussrecht 2022 ausgeschöpft ist und sich nun auch Berlin verschulden muss, um seine angeschlagene Wirtschaft zu finanzieren.

Finanzminister Christian Lindner sagte, er beabsichtige auch, die im Grundgesetz verankerte Schuldengrenze von 0.35 % des BIP im nächsten Jahr einzuhalten:

„Wir können es nicht anders sagen: Wir befinden uns in einem Energiekrieg. Wir wollen Krisenausgaben klar von unserer regulären Haushaltsführung trennen; wir wollen ein ganz klares Signal an die Kapitalmärkte senden.“


Quelle: https://en.cryptonomist.ch/2022/09/30/germany-200-billion-inflation-plan/