7:0-Niederlage gegen Manchester City führt zu grundlegenden Fragen

RB Leipzig ist spektakulär aus der Champions League gestürzt. Am Dienstag verloren die Roten Bullen gegen Manchester City mit 7:0. Der Premier-League-Meister hat Leipzig dank fünf Treffern von Erling Haaland (22., Elfmeter, 24., 45., 53. und 57.) sowie Treffern von Ilkay Gündogan (49.) und Kevin de Bruyne (90.) demoliert.

Viel wird um die Elfmeterentscheidung gehen, die zum ersten Tor führte. Slavko Vincic zeigte auf den Punkt, nachdem er von seinem VAR-Team an den Monitor gerufen worden war. Im Videobereich entschied Vincic, dass Verteidiger Benjamin Henrichs den Ball bearbeitet hatte. Der Kontakt war minimal, und die Entscheidung, einen Elfmeter zu vergeben, wird die Debatte darüber vorantreiben, wie VAR eingesetzt werden sollte.

Kurz nach dem zweiten Tor von Man City stand der Schiedsrichter erneut im Fokus. Man-City-Torhüter Ederson war nach einem losen Ball herausgeeilt und dann ohne Kontakt mit Konrad Laimer zusammengeprallt. Vincic entschied sich fürs Weiterspielen und zeigte dem protestierenden Timo Werner dann die Gelbe Karte.

Ederson hätte sicherlich eine Gelbe Karte sehen müssen, und Leipzig vergab einen Freistoß. Ob diese Entscheidungen zugunsten Leipzigs etwas bewirkt hätten, ist allenfalls fraglich. Man City könnte, wenn es in Form ist, eines der zwei oder drei besten Vereinsteams der Welt sein. Aber man merkte, dass Leipzig nach den beiden Schiedsrichterentscheidungen den kollektiven Kopf verloren hatte und dann schnell von City überwältigt wurde.

Wenig überraschend waren die Leipziger Spieler nach dem Spiel unzufrieden mit den Schiedsrichterentscheidungen. „Ich habe noch einmal mit dem Schiedsrichter gesprochen, und er hat mir gesagt, dass er kein Handspiel gesehen hat, aber dass der VAR ihn gewarnt hat, also ist er hingegangen, hat die Wiederholung überprüft und den Elfmeter gegeben“, sagte Henrichs nach dem Spiel. „Für mich war es kein Elfmeter, aber wenn man 7:0 verliert, muss man nicht viel darüber reden.“

Leipzigs Cheftrainer Marco Rose wies jedoch schnell die Entscheidungen des Schiedsrichters zurück, die irgendeinen Einfluss auf den Spielverlauf hatten, und gab stattdessen sich und seiner Mannschaft die Schuld. „Es gab zwei Gründe für unsere heutige Niederlage“, sagte Rose. „Das eine war unsere Aggressivität in Zweikämpfen bei Standardsituationen, und das andere war, dass wir bei Ballbesitz keine Lösungen gegen deren Pressing gefunden haben. Insofern übernehme ich auch Verantwortung, weil ich dem Team vielleicht nicht genug Anweisungen gegeben habe. Wir sind nie in das Spiel reingekommen. Das Ergebnis ist sehr schwer zu ertragen.“

Darüber hinaus deutete Rose auch an, dass es nach einem peinlichen Ergebnis beim Etihad Konsequenzen geben würde. „Man City war heute zu gut für uns, und sie haben ihren Sieg mehr als verdient“, sagte Rose nach dem Spiel. „Das wollen wir natürlich nicht hinnehmen. Wir wollen uns weiterentwickeln.“

Ohne Zweifel ist das Ergebnis gegen Man City eine große Peinlichkeit für einen Verein, der von Red Bull stark unterstützt wurde. Der langfristige Plan war immer, dass Leipzig in der Champions League konkurrenzfähig ist, und die Roten Bullen kamen in der COVID-Saison 2019/20 einem Finale nahe, als sie Paris Saint-Germain mit 3: 0 unterlagen.

In der folgenden Saison wurde Leipzig von Liverpool insgesamt mit 4: 0 geschlagen. Letztes Jahr schaffte es der Klub nicht aus der Gruppe, rückte aber bis ins Halbfinale vor, wo er gegen den schottischen Klub Rangers eliminiert wurde. Dieses Ergebnis sorgte innerhalb des Vereins für einige Bestürzung und war schließlich einer der Faktoren, warum der Verein den ehemaligen Cheftrainer Domenico Tedesco entließ und Marco Rose anstellte.

An Roses Job wird dieses Ergebnis nicht zweifeln. Aber am kommenden Mittwochvormittag wird es am Cottaweg 7 in Leipzig grundsätzliche Fragen geben. Leipzig hat in der vergangenen Saison zwar den DFB-Pokal gewonnen, sich aber nur knapp für die Champions League qualifiziert.

In dieser Saison hat Rose die Dinge im Inland abgelehnt. Leipzig ist fest in den Top 5 und könnte theoretisch noch ins Bundesliga-Titelrennen einsteigen. Im Pokal-Viertelfinale trifft Leipzig am XNUMX. April auf Dortmund. Nach der großen UCL-Enttäuschung liegt der Fokus nun auf diesen beiden Wettbewerben.

Die Ergebnisse in diesen beiden Wettbewerben werden dann entscheiden, wie es für diese Leipziger Mannschaft weitergeht. Rose ist der Mann der Zukunft, aber Sportdirektor Max Eberl könnte den Kader überarbeiten, denn eines ist sicher, Silber in Europa ist das erwartete Ergebnis der Entscheidungsträger sowohl in Leipzig als auch in der Red Bull-Zentrale in Österreich - nicht 7- 0 Niederlagen gegen Manchester City.

Manuel Veth ist der Gastgeber des Bundesliga-Gegenpressing-Podcast und der Area Manager USA bei Transfer. Er wurde auch im Guardian, Newsweek, Howler, Pro Soccer USA und mehreren anderen Verkaufsstellen veröffentlicht. Folge ihm auf Twitter: @ ManuelVeth

Source: https://www.forbes.com/sites/manuelveth/2023/03/14/rb-leipzig-7-0-defeat-to-man-city-leads-to-fundamental-questions/