Seltsamer FTX-Hack nach Bankrott zieht endlich US-Feds an

Berichten zufolge untersucht das US-Justizministerium (DOJ) einen offensichtlichen Hack im Wert von 372 Millionen US-Dollar auf die Krypto-Börse FTX, als diese am 11. November Insolvenz anmeldete.

Blockchain-Analyseeinheit Elliptic anfänglich gab bekannt, dass 663 Millionen US-Dollar in verschiedenen Kryptowährungen von FTX verdächtig in Bewegung waren. Überweisungen im Wert von 180 Millionen US-Dollar entpuppten sich als FTX, die Gelder in Cold Storage schickten, während mutmaßliche Hacker die restlichen 477 Millionen US-Dollar schnell in Ether und Stablecoin DAI tauschten.

John Jay Ray III, CEO von FTX, bestätigte den Hack am folgenden Tag und sagte, das Unternehmen sei in dieser Angelegenheit mit den Strafverfolgungsbehörden in Kontakt. Der Wert der bei dem Vorfall verlorenen Kryptos ist seitdem auf 372 Millionen US-Dollar gesunken, so Bloomberg, das Insolvenzanträge zitiert.

Diese jüngste Untersuchung ist Berichten zufolge getrennt von bestehenden Betrugsfällen gegen den ehemaligen FTX-CEO Sam Bankman-Fried. Die Ermittlungen des DOJ könnten den Hacker für maximal 10 Jahre ins Gefängnis bringen, wenn er wegen noch hypothetischer Anklagen im Zusammenhang mit Computerbetrug für schuldig befunden wird.

Der Chief Security Officer von Kraken sagte jedoch zunächst, die Börse sei sich der Identität des Angreifers bewusst später erschienen diese Behauptungen zurückzutreten.

Bankman-Fried selbst hat das auch in Vorstellungsgesprächen vorgeschlagen dass der Hacker jemand innerhalb von FTX sein könnte oder jemand, der es geschafft hat, Malware auf dem Computer eines ehemaligen Mitarbeiters zu installieren.

„Ich habe es auf etwa acht Personen eingegrenzt. Ich weiß nicht, welcher es war“, sagte Bankman-Fried der YouTuberin Tiffany Wong.

Der in Ungnade gefallene Unternehmer, der sich derzeit in Kalifornien auf Kaution befindet, war damals für FTX verantwortlich Berichten zufolge im Laufe der Jahre 10 Milliarden US-Dollar an Kundengeldern an die angeschlossene Handelseinheit Alameda Research weitergeleitet. Anwälte schätzen, dass FTX bis zu einer Million Nutzern Gelder schuldet, wobei die größten 50 Gläubiger etwa 3.1 Milliarden US-Dollar aus eigener Tasche haben.

Bankman-Fried steht nun vor einem Bundesanklage mit acht Anklagepunkten einschließlich Überweisungs- und Wertpapierbetrugsgebühren. „Dies ist einer der größten Finanzbetrügereien in der amerikanischen Geschichte“, sagte US-Anwalt Damian Williams. 

Die ehemaligen Führungskräfte von FTX und Alameda, Gary Wang und Caroline Ellison, haben beides bekannte sich schuldig Bundesstrafanzeigen und kooperieren mit den Behörden bei weiteren Ermittlungen.


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Quelle: https://blockworks.co/news/ftx-hack-upon-bankruptcy-finally-attracts-us-feds