OpenAI verhandelt im Rahmen eines Urheberrechtsstreits mit der NY Times über Lizenzen mit großen Medien

OpenAI, bekannt für seine bahnbrechende KI-Technologie einschließlich ChatGPT, befindet sich derzeit in strategischen Verhandlungen mit mehreren großen Medienunternehmen, darunter CNN, Fox Corp. und Time. Bei diesen Gesprächen geht es um die Lizenzierung von Artikeln, Videos und Bildern für die Nutzung durch OpenAI, ein Schritt, der angesichts des anhaltenden Rechtsstreits des Unternehmens mit der New York Times wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen an Bedeutung gewinnt.

Hintergrund dieser Verhandlungen ist die jüngste Klage von OpenAI, die von der New York Times eingereicht wurde. Die Zeitung behauptet, dass OpenAI seine Inhalte ohne Genehmigung verwendet habe, um seine KI-Modelle zu trainieren, darunter das weit verbreitete ChatGPT. Als Reaktion darauf führt OpenAI dies auf einen „seltenen Fehler“ in ihrem System zurück und bestreitet die Anschuldigungen, wobei es die Komplexität der KI-Ethik und der Urheberrechtsgesetze hervorhebt.

Im Rahmen seiner Strategie zur Bewältigung dieser rechtlichen und ethischen Herausforderungen versucht OpenAI, sich formelle Inhaltslizenzen bei Mediengiganten zu sichern. Die Gespräche mit CNN, Fox Corp. und Time zielen darauf ab, vielfältige Inhalte zu erhalten, um die KI-Ausbildung zu verbessern und gleichzeitig rechtliche Risiken zu mindern. Jessica Sibley, CEO von Time, hat die laufenden Gespräche mit OpenAI bestätigt und sich optimistisch geäußert, eine faire Einigung zu erzielen.

Allerdings ist die Situation in der gesamten Medienlandschaft nicht einheitlich positiv. Während einige Medienunternehmen wie Guardian News & Media und Axel Springer SE, die Muttergesellschaft von Politico, Bereitschaft zu Verhandlungen zeigen, bleiben andere wie The Washington Post zögerlich. Die Bedenken drehen sich hauptsächlich um Entschädigungen und die Auswirkungen der KI-Technologie auf das Urheberrecht. Beispielsweise herrscht unter Medienmanagern Skepsis, wenn es darum geht, produktive Vereinbarungen zu treffen, bis rechtliche Klarheit hergestellt ist.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Verhandlungen ist die Vergütung, die den Verlagen angeboten wird. Berichten zufolge liegen die Angebote von OpenAI zwischen 1 und 5 Millionen US-Dollar pro Jahr, eine Zahl, die einige Top-Publisher für unzureichend halten. Dem gegenüber steht ein mehrjähriger Vertrag mit der Axel Springer SE über mehrere zehn Millionen Dollar, der einen Präzedenzfall für höhere Erwartungen bei anderen Verlagen darstellt.

Darüber hinaus wurde kürzlich bei einer Anhörung des Justizunterausschusses des Senats die Notwendigkeit klarerer Vorschriften zum Ausdruck gebracht und der Kongress aufgefordert, einzugreifen und Regeln für die Verwendung urheberrechtlich geschützter Inhalte in der kommerziellen generativen KI festzulegen.

Die Situation von OpenAI verdeutlicht das empfindliche Gleichgewicht zwischen technologischer Innovation und dem Schutz geistigen Eigentums. Während sich die KI weiterentwickelt, ändert sich die Dynamik zwischen KI-Entwicklern und Inhaltserstellern schnell, was die Notwendigkeit rechtlicher und ethischer Rahmenbedingungen unterstreicht, die der Komplexität dieses aufstrebenden Bereichs gerecht werden.

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Quelle: https://blockchain.news/news/openai-negotiates-licensing-with-major-media-amid-ny-times-copyright-dispute