Deutschland verstaatlicht Uniper nach russischen Energieversorgungskürzungen

Berichten zufolge wird Deutschland Fortums beträchtlichen Anteil an Uniper aufkaufen, wenn sich die globale Energiekrise verschlimmert.

Deutschland hat zugestimmt, den Energieriesen Uniper zu verstaatlichen, um die Branche inmitten der globalen Energiekrise zu stützen. Neuen Berichten zufolge wird die Bundesregierung den 56-prozentigen Unternehmensanteil der finnischen Fortum für weitere 500 Millionen Euro aufkaufen. Diese Entwicklung folgt Deutschlands erster Vereinbarung im Juli, Uniper mit einem Rettungspaket in Höhe von 15 Milliarden Euro (14.95 Milliarden US-Dollar) zu retten. Insgesamt scheint der Staat nun rund 99 Prozent an dem Düsseldorfer Energieunternehmen zu besitzen.

In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung deutete Fortum den Grund für die erhöhte Beteiligung der Bundesregierung an Uniper an. Laut dem finnischen staatlichen Energieunternehmen:

„Seit der Verabschiedung des Stabilisierungspakets für Uniper im Juli hat sich die Lage von Uniper weiter rapide und deutlich verschlechtert; Daher wurden neue Maßnahmen zur Lösung der Situation vereinbart.“

Darüber hinaus äußerte sich auch Fortum-CEO Markus Rauramo zu der Entwicklung: „Angesichts der aktuellen Umstände auf den europäischen Energiemärkten und in Anbetracht der ernsten Situation von Uniper ist die Veräußerung von Uniper der richtige Schritt, nicht nur für Uniper, sondern auch für Uniper für Fortum.“

Deutschland bietet Uniper dringend benötigte finanzielle Lösung

Uniper, Deutschlands größter Gasimporteur, hat erhebliche Einbußen beim Gasfluss aus Russland hinnehmen müssen. Die Situation resultierte aus dem anhaltenden osteuropäischen Krieg, ausgelöst durch Russland marschiert in die Ukraine ein. Zu den Auswirkungen des Krieges gehören unter anderem steigende Energiepreise. Mit der Verstaatlichung von Uniper will die Bundesregierung dem großen Energiekonzern eine Rettungsleine geben. Diese Entwicklung ist auch Teil eines umfassenderen Plans Berlins, um die Stromversorgung für Europas größte Volkswirtschaft nach russischen Lieferkürzungen zu sichern.

Uniper ein veritables Sicherheitsnetz anzubieten, ist der zweite Schritt der Bundesregierung innerhalb einer Woche, die Kontrolle über ein Energieunternehmen zu übernehmen. Letzte Woche Berlin übernahm auch die Kontrolle die lokale Tochtergesellschaft des russischen Ölgiganten Rosneft nach der Einstellung der Energieversorgung. Dazu gehört auch die Unterstellung der Rosneft-Einheit unter die Aufsicht und die Übernahme des Werks Schwedt. Zu den jüngsten Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck:

„Der Staat wird – das zeigen wir jetzt – alles tun, um die Unternehmen immer stabil am Markt zu halten.“

Habeck sagte auch, dass Berlin den Verbrauchern ab Oktober eine Gasabgabe auferlegen werde. Dies sollte die derzeitige finanzielle Belastung verringern, die Gasimporteure beim Ersatz russischen Gases tragen.

Kernstück des Drei-Wege-Deals

Fortum wird Uniper Berichten zufolge zum dritten Quartal 2022 entkonsolidieren. Darüber hinaus wird Fortum gemäß dem Drei-Wege-Deal mit Uniper und der deutschen Regierung auch die Rückzahlung seines 4-Milliarden-Euro-Darlehens an Uniper erhalten. Schließlich wird das finnische Unternehmen von einer 4-Milliarden-Euro-Bürgschaft der Muttergesellschaft befreit.

Die Uniper-Aktie stürzte kürzlich um 39 % auf 2.55 Euro ab, da der Ölgigant nach der unbefristeten Unterbrechung des Gasflusses finanziell ins Wanken geriet. Unterdessen wechselten die Fortum-Aktien bei Redaktionsschluss rund 14 % höher bei 13.82 Euro den Besitzer.

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Tolu Ajiboye

Tolu ist ein Kryptowährungs- und Blockchain-Enthusiast mit Sitz in Lagos. Er entmystifiziert gerne Kryptogeschichten bis ins kleinste Detail, sodass jeder sie verstehen kann, ohne über zu viel Hintergrundwissen zu verfügen.
Wenn Tolu nicht gerade in Kryptogeschichten steckt, mag er Musik, singt gerne und ist ein begeisterter Filmliebhaber.

Quelle: https://www.coinspeaker.com/germany-nationalizes-uniper/