Barclays und JPMorgan beteiligen sich mit 55 Millionen US-Dollar an der Finanzierungsrunde für den 4.5 Milliarden US-Dollar schweren Versicherungstechnologieriesen Wefox

Trotz der schwierigen Lage im Technologiebereich hat das deutsche InsurTech-Unternehmen Wefox kürzlich 110 Millionen US-Dollar an Fremdkapital und neuen Eigenkapitalmitteln aufgenommen. 

Am Mittwoch, dem 17. Mai, gab das Versicherungstechnologie-Startup Wefox eine Finanzierung in Höhe von 110 Millionen US-Dollar durch Investoren bekannt, darunter JPMorgan (NYSE: JPM) und Barclays (LSE: BARC). Laut Wefox trugen die amerikanischen und britischen Bankengiganten über eine revolvierende Kreditfazilität die Hälfte der Gesamtfinanzierung bei. Die restlichen 55 Millionen US-Dollar stammten aus einer Kapitalbeteiligung der Investment-Management-Plattform Squarepoint Capital.

Bei der jüngsten Finanzierungsrunde konnte Wefox außerdem seine Marktkapitalisierung von 4.5 Milliarden US-Dollar aus der vorherigen Spendenaktion beibehalten. Vor allem spiegeln die Nachrichten das Vertrauen der Unterstützer in den Bereich der Versicherungstechnologie angesichts makroökonomischer Zwänge wider.

In einer Mediensitzung erläuterte Julian Teicke, CEO und Mitbegründer von Wefox, die neueste Finanzierungsstruktur der InsurTech-Plattform und sagte:

„Es ist eine neue Art der Finanzierung für ein Wachstumsunternehmen. Risikoinvestoren, Aktieninvestoren, sie verstehen, dass sie Risiken eingehen wollen.“

Teicke unterstrich die Unkonventionalität der Kombination von Fremdfinanzierung mit frischem Eigenkapital verschiedener Finanzunternehmen in unsicheren Zeiten und fügte hinzu:

„Banken wollen normalerweise keine Risiken eingehen, daher war es für sie wirklich wichtig, unseren Weg zur Rentabilität und die Reife unseres Geschäfts zu verstehen.“

„Ich betrachte Fremdkapital als den nächsten Schritt in unserer Entwicklung, weil es viel günstiger ist. Unser Ziel ist es, in unseren Kerngeschäften autark zu sein, und wir sind auf einem guten Weg dorthin“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Berliner Unternehmens.

Die jüngste Wefox-Finanzierung sichert die Bewertung des Unternehmens und untermauert seine starke Position inmitten makroökonomischer Gegenwinde

Dass das Unternehmen seinen Wert von 4.5 Milliarden US-Dollar vom letzten Juli beibehalten kann, ist heutzutage eine Seltenheit, da mehrere Bewertungen drastisch eingebrochen sind. Darüber hinaus fällt es vielen Unternehmen angesichts der steigenden Inflation, der hohen Zinssätze und einer drohenden globalen Rezession schwer, Finanzmittel zu beschaffen.

Führende versicherungsorientierte Unternehmen wie US Lemonade sind in den letzten zwölf Monaten drastisch eingebrochen. Es ist jedoch erwähnenswert, dass Lemonade im Jahr 2023 einen Teil seiner bisherigen Verluste ausgleichen konnte und um 13 % gestiegen ist.

Um ihr Überleben im Technologiebereich zu sichern, haben mehrere Unternehmen zu Entlassungen gegriffen. Beispielsweise kündigte das Geldtransferunternehmen Zepz gestern Pläne an, seine Gesamtbelegschaft um 16 % zu reduzieren, was 420 Mitarbeiter betrifft.

Trotz des vorherrschenden makroökonomischen Gegenwinds im breiteren Technologiebereich glaubt Teicke, dass Wefox „krisenresistent“ ist. Im ersten Quartal des Jahres verzeichnete das deutsche InsurTech-Startup einen doppelten Umsatzanstieg im Jahresvergleich. Infolgedessen geht Wefox davon aus, bis Ende 2023 die Gewinnzone zu erreichen.

Teicke wies auch darauf hin, dass sich die starke Finanzlage von Wefox darin widerspiegele, dass das Unternehmen nicht unter Druck stehe, seine Mitarbeiterzahl zu reduzieren. Stattdessen erklärte der CEO, dass das Berliner Unternehmen seinen operativen Ansatz geändert habe und „Dinge, die funktionieren“ in den Vordergrund stelle und „Dinge, die keinen Sinn ergeben“ weglasse.

Teicke sagte beispielsweise, einer der Hauptschwerpunkte von Wefox sei das Broker-Partnerschaftsmodell, wobei die Einnahmen in die Technologieplattform des Unternehmens fließen. Der CEO fügte hinzu, dass Wefox erheblich in künstliche Intelligenz (KI) investiert.

Wefox betreibt drei Technologiezentren, die sich der KI-Entwicklung widmen, in Paris, Barcelona und Mailand.

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Tolu Ajiboye

Tolu ist ein Kryptowährungs- und Blockchain-Enthusiast mit Sitz in Lagos. Er entmystifiziert gerne Kryptogeschichten bis ins kleinste Detail, sodass jeder sie verstehen kann, ohne über zu viel Hintergrundwissen zu verfügen.
Wenn Tolu nicht gerade in Kryptogeschichten steckt, mag er Musik, singt gerne und ist ein begeisterter Filmliebhaber.

Quelle: https://www.coinspeaker.com/barclays-jpmorgan-funding-4-5b-wefox/