Südafrikas pro-russische Haltung wird mit Sanktionen bedroht – Cryptopolitan

Da der südafrikanische Finanzsektor in einer Krise steckt, warnt die South African Reserve Bank (SARB) vor drohenden Bedrohungen aufgrund vermeintlicher Loyalitäten zu Russland, die zu sekundären Sanktionen führen und die Finanzstabilität des Landes beeinträchtigen könnten.

Es wurden Bedenken geäußert, dass die Position Südafrikas das globale Engagement seiner Finanzinstitutionen gefährden könnte.

Südafrikas Position und mögliche Auswirkungen

Die SARB äußert ihre Besorgnis über die Neutralität Südafrikas im anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und weist darauf hin, dass die Haltung des Landes künftige Herausforderungen für die Einbindung der Bankinstitute des Landes in das internationale Finanzsystem darstellen könnte.

Die Zentralbank hat außerdem betont, dass aufgrund der vermeintlichen Annäherung Südafrikas an Russland sekundäre Sanktionen verhängt werden könnten, die ein erhebliches Risiko für die Finanzstabilität darstellen.

Im jüngsten Bericht der Financial Stability Review (FSR) enthüllte die SARB, dass Kommentare des US-Botschafters Reuben Brigety zu den Beziehungen des Landes zu Russland zu einem drastischen Wertverlust des Südafrikanischen Rands geführt hatten.

Mitte Mai stürzte der Wechselkurs des Rand gegenüber dem US-Dollar ab, setzte den Rückgang fort und erreichte am Monatsende ein Rekordtief von 19.76 Rand pro Dollar.

Die Haltung der Zentralbank und die Warnung der USA

Im Gegensatz zu mehreren südafrikanischen Politikern und Regierungsbeamten, die Brigetys Kommentare anprangerten und den USA Einschüchterungstaktiken vorwarfen, verfolgte der SARB in seinem FSR-Bericht einen versöhnlicheren Ansatz.

In dem Dokument wurde erläutert, dass es zwar zu den Aufgaben der Bank gehört, die Finanzstabilität zu wahren und zu stärken, dass es jedoch von entscheidender Bedeutung ist, Maßnahmen zu vermeiden, die dieser Stabilität möglicherweise schaden könnten.

Der Bericht bezog sich auf die strenge Warnung, die US-Finanzministerin Janet Yellen während ihres Besuchs im Januar 2023 an Südafrika ausgesprochen hatte.

Yellen forderte die Regierung und die lokalen Unternehmen auf, sich an die US-Politik der Russland-Sanktionen zu halten, und warnte vor Strafen für diejenigen, die gegen diese Beschränkungen verstoßen.

Die Auswirkungen von Greylisting

Zu den finanziellen Problemen Südafrikas kommt noch die jüngste Aufnahme in die graue Liste der Financial Action Task Force (FATF) hinzu, ein Schritt, der das Risiko für die Finanzstabilität erhöht.

Der SARB warnte davor, dass sich die Wahrnehmung der Neutralität Südafrikas aufgrund der jüngsten Medienberichte und der Äußerungen des US-Botschafters ändern könnte, was möglicherweise zur Verhängung sekundärer Sanktionen führen könnte.

Der Bericht betonte, dass die jüngsten Entwicklungen, selbst wenn keine sekundären Sanktionen verhängt würden, ausländische Partner südafrikanischer Finanzinstitute dazu veranlassen könnten, ihre Kontrolle über lokale Banken zu verschärfen und ihr Engagement im Land als Maßnahme des Risikomanagements zu reduzieren.

Solche Maßnahmen wären ein weiterer Schlag für die Wirtschaft des Landes und unterstreichen den Ernst der Lage aus Sicht der Finanzstabilität.

Während Südafrika diese komplexen Herausforderungen bewältigt, werden die Finanzinstitute des Landes die sich entwickelnde Situation genau beobachten, in der Hoffnung, die Auswirkungen vermeintlicher Loyalitäten und externer Bewertungen auf ihre Geschäftstätigkeit und die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu minimieren.

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Quelle: https://www.cryptopolitan.com/south-africa-pro-russia-face-sanction-threat/