COO von Softbank tritt nach gemeldetem Streit mit Gründer Masayoshi Son wegen Bezahlung aus

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Die japanische SoftBank-Gruppe gab am Freitag den Rücktritt ihres Chief Operating Officer Marcelo Claure bekannt. Der Ausstieg erfolgt nach Berichten über einen Konflikt über die Bezahlung zwischen Claure und dem Firmengründer und CEO Masayoshi Son.

Key Facts

In einer Pressemitteilung gab Softbank bekannt, dass Claure und das Unternehmen sich einvernehmlich darauf geeinigt hätten, sich zu trennen.

Claures Stellvertreter Michel Combes wird seine Nachfolge als CEO der SoftBank Group International antreten, das Unternehmen hat jedoch keinen Ersatz-COO benannt.

Die Bestätigung von Claures Ausstieg erfolgt, nachdem Bloomberg von einem Konflikt zwischen dem scheidenden COO und dem Firmengründer berichtet hatte.

Dem Bericht zufolge forderte Claure, dem die Sanierung von Sprint Mobile und WeWork zu verdanken ist, von Son eine Entschädigung in Höhe von bis zu 1 Milliarde US-Dollar, deutlich mehr als sein derzeitiges Jahresgehalt von 1.8 Milliarden Yen (16 Millionen US-Dollar).

Berichten zufolge drängte Claure Son auch dazu, den von ihm betreuten lateinamerikanischen Investmentfonds des Unternehmens auszugliedern, mit der Begründung, dies würde zum Aufbau des Unternehmens beitragen und gleichzeitig sein Gehalt erhöhen.

Die Aktien des Technologie- und Investmentriesen stiegen am Freitag in Tokio um etwa 2.2 %, liegen aber immer noch mehr als 50 % unter ihrem Höchststand im letzten Jahr.

Key Hintergrund

Reuters berichtet, dass Claures Abgang die Unsicherheit darüber erhöht, wer die Nachfolge des 64-jährigen Sohnes antreten könnte. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren mehrere hochkarätige Abgänge erlebt, darunter mehrere Führungskräfte, die die Nachfolge von Son übernehmen sollten. Letztes Jahr kamen drei leitende Mitarbeiter hinzu – darunter Chief Strategy Officer Katsunori Sago und die Vision Fund-Manager Deep Nishar und Jeff Housenbold. Auch die Investitionen des Unternehmens erlitten im vergangenen Jahr einen Rückschlag, als China hart gegen inländische Technologiegiganten wie Alibaba und Didi vorging – zwei Unternehmen, in die SoftBank ein wichtiger Investor ist. Ein weiteres von SoftBank unterstütztes Unternehmen, das indische Unternehmen Paytm, erlitt einen gescheiterten Börsengang – und seine Aktien liegen derzeit mehr als 50 % unter dem Listenpreis.

Weiterführende Literatur

SoftBank-COO verlässt das Unternehmen nach Streit mit Masayoshis Sohn über die Bezahlung (Bloomberg)

Quelle: https://www.forbes.com/sites/siladityaray/2022/01/28/softbank-coo-exits-after-reported-fallout-with-founder-masayoshi-son-over-pay/