Consensys verklagt die SEC und fordert die gerichtliche Feststellung, dass Ethereum kein Wertpapier ist

Consensys reichte am 25. April eine Klage gegen die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) wegen Vorwürfen ein, dass die Aufsichtsbehörde bei dem Versuch, Ethereum (ETH) zu regulieren, ihre Befugnisse überschritten habe.

In der Klage wird behauptet, dass die SEC darauf abzielt, Ethereum durch Durchsetzungsmaßnahmen gegen verschiedene Unternehmen, darunter Consensys, rechtswidrig zu regulieren, was eine „aggressive und rechtswidrige“ Übergriffigkeit darstellt.

Consensys will beweisen, dass die SEC keine rechtliche Befugnis hat, die ETH, benutzergesteuerte Softwareschnittstellen oder die Ethereum-Blockchain im weiteren Sinne zu regulieren.

Consensys möchte, dass das Gericht erklärt, dass Ethereum kein Wertpapier ist und dass das Unternehmen weder als Makler auftritt noch Wertpapiere verkauft, indem es MetaMask betreibt. Außerdem möchte das Gericht erklären, dass rechtliche Schritte oder Untersuchungen auf der Grundlage dieser Gründe die Befugnisse der SEC überschreiten würden.

Darüber hinaus beantragt Consensys eine einstweilige Verfügung, die eine weitere SEC-Untersuchung oder zukünftige Durchsetzungsmaßnahmen gegen sein MetaMask-Wallet und die damit verbundenen ETH-Verkäufe verhindert. Die SEC warnte Consensys durch eine Wells-Mitteilung und eine Telefonkonferenz am 10. April vor möglichen rechtlichen Schritten. Die Absteck- und Swap-Funktionen von Metamask geben Anlass zur Sorge.

Drei-Punkte-Argument

Die Klage hat drei Punkte. Consensys behauptete zunächst, dass die SEC nur für Wertpapiere zuständig sei und hat zuvor zugestimmt, dass ETH kein Wertpapier sei.

Consensys machte zweitens geltend, dass der Ansatz der SEC nichtfinanzielle Plattformen fälschlicherweise als Finanzanwendungen klassifiziert. Es wurde argumentiert, dass die ETH Anwendungen auf Ethereum unterstützt und daher einen nichtfinanziellen Nutzen hat, der von ihrer Rolle als Ware getrennt ist. Das Unternehmen sagte auch, dass die SEC nicht befugt sei, die technologische Entwicklung des Internets auf diese Weise zu regulieren.

Schließlich behauptete Consensys, dass MetaMask und andere Anwendungen keine Wertpapiermakler seien, sondern Benutzern den Kauf, Verkauf und Transfer von ETH über einen breiteren Zugang ermöglichen.

Der beim US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Texas eingereichte Fall nennt die SEC und ihren Vorsitzenden Gary Gensler als Angeklagte.

Weitergehende Implikationen

Ob die SEC Ethereum als Wertpapier betrachtet, ist eine seit langem bestehende Frage und die Angelegenheit ist relevant für die Compliance-Bemühungen aller Unternehmen oder Projekte, die ETH verwalten.

Fortune berichtete am 20. März, dass die SEC zahlreiche Kryptounternehmen vorgeladen habe, die mit der Ethereum Foundation zusammengearbeitet hätten. Die Ethereum Foundation selbst hat zum Zeitpunkt des Berichts offenbar eine Vorladung von einer unbekannten staatlichen Behörde erhalten.

Ein Unternehmen im Ethereum-Ökosystem, Uniswap, erhielt am 10. April eine Mitteilung von Wells, in der vor möglichen Anklagen gewarnt wurde. Es ist jedoch unklar, ob die möglichen Vorwürfe der SEC gegen Uniswap in direktem Zusammenhang mit der ETH stehen.

Ob die SEC ETH als Wertpapier behandelt, könnte sich auch auf die Zulassung von Spot-Ethereum-ETFs auswirken. SEC-Vorsitzender Gary Gensler identifizierte Bitcoin bei der Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs im Januar als nicht sicherheitsrelevanten Rohstoff und betonte, dass die aktuelle Entscheidung nur für den Vermögenswert gelte.

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Quelle: https://cryptoslate.com/consensys-sues-sec-seeks-court-declaration-that-ethereum-is-not-a-security/