Terraform Labs gibt nach: Krypto-Stablecoin-Riese meldet Insolvenz in den USA an

In einer überraschenden Wendung der Ereignisse kämpfen das Stablecoin-Projekt TerraUSD (UST) und sein Schöpfer Terraform Labs mit der Insolvenz nach Kapitel 11 in den Vereinigten Staaten.

Die Turbulenzen begannen mit der katastrophalen Aufhebung der UST-Bindung im Mai 2022, lösten Schockwellen auf dem gesamten Kryptowährungsmarkt aus und führten dazu, dass Investoren Milliarden von Dollar verloren.

Laut Reuters enthüllt die einst optimistische Finanzlage von Terraform Labs im Verlauf des Insolvenzantrags eine krasse Realität. Die geschätzten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten liegen mittlerweile zwischen 100 und 500 Millionen US-Dollar, weit entfernt von den ehrgeizigen Höhen, die das Unternehmen einst anstrebte.

Terraform Labs bricht zusammen

Erschwerend kommt hinzu, dass einer Schar von Gläubigern, deren Zahl zwischen 100 und 200 liegt, darunter einflussreiche Namen wie TQ Ventures und Standard Crypto, nun ein ungewisses Schicksal bevorsteht.

Trotz der drohenden Insolvenz klammert sich Terraform Labs an einen Hoffnungsschimmer. Das Unternehmen verpflichtet sich, seinen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Lieferanten nachzukommen, ohne auf externe Finanzierung zurückzugreifen.

Darüber hinaus bringen sie ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, ihr Web3-Angebot zu erweitern, was einen verzweifelten Versuch signalisiert, Wert aus den Überresten ihres Imperiums zu retten.

Für Terraform Labs ziehen jedoch rechtliche Gewitterwolken am Horizont auf. Rechtsstreitigkeiten sowohl in Singapur als auch in den Vereinigten Staaten verschärfen die Herausforderungen.

Die Marktkapitalisierung von USDT liegt derzeit bei 94.831 Milliarden US-Dollar. Diagramm: TradingView.com

Der größte Gegner ist die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission), die mit einer Betrugsklage in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar bewaffnet ist, die einen langen Schatten auf die Zukunft des Unternehmens wirft.

Ein kürzlich ergangenes US-Gerichtsurteil verkompliziert die Sache noch weiter, indem es Luna- und Mirror-Token (MIR) als Wertpapiere einstuft, was die ohnehin schon unklare Situation noch komplexer macht.

Terras Token haben es in sich

Die Auswirkungen des UST-Absturzes und des Bankrotts von Terraform Labs hallen in der Kryptosphäre wider. Der Luna-Token von Terra erlebte in den letzten 6 Stunden einen Einbruch von 24 %, was den Vertrauensverlust der Anleger verdeutlicht.

TerraClassic (LUNC) seinerseits bleibt an einen nahezu vernachlässigbaren Wert gebunden, was als eindringliche Erinnerung an die anhaltende Marktvolatilität dient.

Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Insolvenz nachhaltige Folgen für den Stablecoin-Markt haben könnte. Es wird erwartet, dass die regulatorische Kontrolle zunehmen wird, was möglicherweise zu strengeren Kontrollen und größerer Skepsis der Anleger führen wird.

Terraform Labs steht vor einer gefährlichen Gratwanderung, während sie den tückischen Weg des Bankrotts beschreiten, sich rechtlichen Herausforderungen stellen und verzweifelt versuchen, das Vertrauen zurückzugewinnen, das sie auf spektakuläre Weise verloren haben.

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Quelle: https://bitcoinist.com/terraform-labs-files-for-bankruptcy-in-the-us/