Die indonesische Regulierungsbehörde orientiert sich an islamischen NGOs und sperrt Krypto-Verkäufe für Institutionen

Indonesiens Finanzaufsichtsbehörde Otoritas Jasa Keuangan (OJK) warnte Finanzinstitute im Land davor, den Verkauf von Krypto-Assets anzubieten oder zu erleichtern.

Am Dienstag veröffentlichte der offizielle Instagram-Account von OJK eine Warnung vor der wachsenden Zahl von Krypto-Ponzi-Systemen und den Risiken von Krypto-Investitionen aufgrund der Marktvolatilität. In dem offiziellen Beitrag wurde auch der Vorsitzende Wimboh Santoso zitiert, der sagte, dass es Finanzinstituten strengstens untersagt sei, Krypto-Verkaufsdienste in irgendeiner Form anzubieten. Der offizielle Beitrag lautete:

„OJK hat Finanzdienstleistungsinstituten strengstens untersagt, den Handel mit Krypto-Assets zu nutzen, zu vermarkten und/oder zu erleichtern.“

Die aktuelle Warnung vor Krypto-Investitionen und dem Verbot von Krypto-Handelsdiensten für Finanzinstitute folgt auf mehrere Forderungen nach einem Verbot der Krypto-Nutzung seitens führender islamischer Nichtregierungsorganisationen (NGOs) des Landes. Wie Cointelegraph zuvor berichtete, haben insgesamt drei islamische Organisationen eine Fatwa gegen die Nutzung von Kryptowährungen durch Muslime erlassen, die sie als haram bezeichnen.

Im Oktober 2021 erklärte die große islamische Organisation Nahdlatul Ulama die Kryptowährung aufgrund ihres angeblich spekulativen Charakters für verboten. Einen Monat später erklärte der indonesische Ulema-Rat Krypto für verboten als Transaktionsinstrument. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass Kryptoassets als Anlageinstrument verwendet werden können, wenn sie den Grundsätzen der Scharia entsprechen. Muhammadiyah war die dritte indonesische islamische Organisation, die eine Fatwa gegen die Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungs- und Anlageinstrument erlassen hat.

Indonesien hat sich im Laufe der Jahre zu einer der führenden Krypto-Volkswirtschaften in Asien entwickelt. Die gesamte Krypto-Transaktion erreichte im Jahr 859 59.83 Billionen Rupien (2021 Milliarden US-Dollar), gegenüber 60 Billionen Rupien (4.18 Milliarden US-Dollar) im Jahr 2020. 

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Krypto-Assets werden in Indonesien vom Handelsministerium und der Commodity Futures Trading Regulatory Agency als handelbare Waren reguliert. Das Ministerium arbeitet derzeit an der Einrichtung eines unabhängigen Marktes für digitale Vermögenswerte namens Digital Futures Exchange, der voraussichtlich im ersten Quartal gestartet wird. Allerdings ist Krypto als Zahlungsmittel im Land illegal.