Goldman Sachs beginnt mit dem Handel mit Ether-Linked Derivative Product – crypto.news

Goldman Sachs hat mit dem Handel einer Art Ethereum-gebundenes Derivat begonnen. Der Kontrahent des Handels war das in London ansässige Unternehmen Marex Financial.

Goldman Sachs stellt ein neues Derivatprodukt vor

Laut einem Bloomberg-Bericht vom Montag hat Goldman Sachs im Rahmen einer Erweiterung seines Krypto-Angebots für Kunden ein an Ether (ETH) gebundenes Derivatprodukt eingeführt.

Als im Jahr 2021 ein Zufluss institutionellen Kapitals auf den Markt kam, nahm die Investmentbank ihr Krypto-Geschäft wieder auf, wobei der Kern ihrer Dienstleistungen auf Derivaten basiert, die mit Kryptowährungen wie Bitcoin verknüpft sind.

Laut einer am Montag veröffentlichten Erklärung handelte es sich um Goldmans ersten außerbörslichen (OTC) Non-Deliverable Forward (NDF)-Kryptowährungshandel auf Ether, wobei Marex als Gegenpartei fungierte. Marex Solutions, die Abteilung für Absicherungs- und Anlagelösungen von Marex, organisierte den Handel.

Ein NDF ist ein derivatives Produkt, das dem Inhaber ein Engagement in einem Vermögenswert ermöglicht, ohne dass er diesen selbst halten muss. Die Auszahlung hierfür erfolgt in Fiat-Währung und richtet sich nach dem Preis von Ether zum Zeitpunkt der Abrechnung.

Der Schritt von Goldman spiegelt ein institutionelles Interesse an Kryptowährungen zu einer Zeit wider, in der der Markt immer noch mit dem Zusammenbruch des Stablecoin TerraUSD (UST) und düsteren makroökonomischen Aussichten zu kämpfen hat.

Versicherer haben Krypto-Investitionen im Auge

In seiner jüngsten Studie über die Versicherungsbranche hat Goldman Sachs erstmals Fragen zu Kryptowährungen einbezogen. Die Antworten führender globaler Vermögensverwalter deuten auf eine allmähliche Akzeptanz von Krypto-Assets als Investitionen hin.

Laut der Umfrage unter fast 328 Top-Führungskräften von Versicherungsunternehmen haben sich 6 % entweder bereits mit Krypto beschäftigt oder versuchten, sich dort zu engagieren. Diese Antwortenden repräsentierten mehr als die Hälfte des weltweiten Versicherungssektors im Wert von 26 Billionen US-Dollar.

Allerdings waren Kryptowährungen nicht die bevorzugte Option. Sie belegten den fünften Platz nach Private Equity, Rohstoffen und Schwellenländeraktien. Überraschenderweise übertrafen sie Unternehmenskredite, typische Bankkredite, Finanzunternehmen und Schuldenfonds.

Dennoch zeigt die Umfrage von Goldman Sachs, dass Versicherungsunternehmen daran interessiert sind, mehr über Krypto und die unterstützende Infrastruktur zu erfahren. Mike Siegel, globaler Leiter für Versicherungsvermögensverwaltung und Liquidität bei Goldman Sachs, sagte:

„Wenn dies zu einer transaktionsfähigen Währung wird, wollen sie später die Möglichkeit haben, ihre Policen in Krypto umzuwandeln. Und akzeptieren Sie auch Prämien in Kryptowährungen, genau wie sie es beispielsweise in Dollar, Yen, Pfund Sterling oder Euro tun.“

Der Kryptosektor steht vor regulatorischen Herausforderungen

Banken und andere große Finanzinstitute bauen interne Krypto-Arbeitsgruppen und Handelsabteilungen auf und entwickeln außerdem zukünftige Fonds. Beispielsweise bieten Wirtschaftsprüfer und Depotbanken derzeit Dienstleistungen an und beabsichtigen, ihr Angebot zu erweitern.

Traditionelle, große Zahlungsabwicklungsunternehmen warten nicht darauf, dass sie von einer Störung heimgesucht werden: Im letzten Quartal erreichte die kryptobezogene Kreditkartennutzung von Visa dank 2.5 Krypto-Wallet-Partnern 65 Milliarden US-Dollar.

Die SEC könnte sich auf Krypto-Handelsplattformen und Token konzentrieren, da der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, angemerkt hat, dass diese traditionellen Wertpapieren ähneln und denselben Vorschriften unterliegen müssen.

Auch die britische Financial Conduct Authority hat eine strengere Regulierung von Kryptowährungen angedeutet. Darüber hinaus haben die europäischen Gesetzgeber gerade einen Gesetzentwurf verabschiedet, der alle anonymen Krypto-Transaktionen illegal machen wird, ein Schritt, von dem der Krypto-Sektor befürchtet, dass er den Datenschutz und die Innovation beeinträchtigen könnte.

Quelle: https://crypto.news/goldman-sachs-commences-trading-ether-linked-derivative-product/