Krypto-Influencer – Fluch oder Segen für die Kryptoindustrie?

Der Hype um Influencer ist auch auf dem Kryptomarkt angekommen. Immer mehr Menschen bewerben bestimmte Coins oder Börsen in den sozialen Medien. Hier wird oft die Gier der Menschen ausgenutzt, um hohe Gewinne für die Influencer selbst zu erzielen. Denn die Angst, etwas zu verpassen, ist bei jungen Menschen besonders ausgeprägt. Der Wunsch und Traum vieler Menschen, schnell und einfach reich zu werden, wird einfach dazu genutzt, sich selbst zu bereichern. In diesem Bericht gehen wir also auf die Vor- und Nachteile von Krypto-Influencern ein, die sie in die Branche bringen. Außerdem erklären wir, worauf Sie als Nutzer achten müssen, um nicht um Ihr Geld betrogen zu werden.

Wie verdienen Influencer Geld?

Zunächst einmal muss man verstehen, wie Influencer Geld verdienen. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Einerseits werden sie direkt von den Plattformen bezahlt und erhalten ein Gehalt basierend auf den generierten Klicks. Andererseits nutzen sie Werbepartnerschaften und Affiliate-Links als Einnahmequelle. Und hier taucht das erste Problem auf. Besonders unseriöse und riskante Werbepartner zahlen meist viel Geld. Das bedeutet, dass Influencer bald vor eine schwierige Wahl gestellt werden. Akzeptiere ich einen Werbedeal, der für die Community riskant ist und den Fans schaden kann, mir aber viel Geld einbringt? Triff ich eine moralische Entscheidung für die Fans und gegen das Geld? All das müssen sich Influencer irgendwann fragen.

Noch ausgeprägter ist dies auf dem Kryptomarkt. Denn hier geht es nicht, wie in den meisten Bereichen, um irgendwelche Konsumgüter, sondern um Finanzdienstleistungen oder Finanzprodukte. Folglich geht es bei fast jedem Deal um das Geld der Follower. Follower müssen sich dieses Prinzips immer bewusst sein. Weil fast niemand auf der Welt etwas bewirbt, ohne Geld zu verdienen.

Die BaFin warnt vor Crypto-Influencern

Kürzlich warnte auch die Aufsichtsbehörde BaFin vor Krypto-Influencern. Thorsten Plötzsch, Exekutivdirektor der BaFin, beschrieb der Deutschen Presse-Agentur Folgendes: „Auch wenn der Anteil von Privatanlegern in Krypto-Assets derzeit noch überschaubar ist, erreichen uns in letzter Zeit immer mehr Hinweise von Verbrauchern auf dubiose Plattformen, auch von der Krypto-Bereich. Oft stellt sich die Frage, ob und wie Verbraucher ihr investiertes Geld zurückerhalten können.“ „Influencer, die Finanzprodukte kommentieren, kennen diese oft selbst nicht wirklich gut genug“, erklärte der Bafin-Geschäftsführer. Dadurch spielen die Influencer oft mit der Angst der Fans, um sich zu bereichern.

VLaunch – Größter Influencer-Betrug?

Genau dieses Szenario trat bei VLaunch auf, einem Krypto-Launchpad. Dies diente dazu, meist unbekannte Coins vor dem offiziellen Release günstig einzukaufen, um dann große Gewinne zu erwirtschaften. Das Produkt wurde von führenden Blockchain-Influencern eingeführt MMCrypto und KryptoMo . Allein MMCrypto hat mehr als 1 Million Follower auf Twitter. Das Projekt wurde auch von den Influencern The Martini Guy (117,000 Abonnenten), Altcoin Buzz (335,000 Abonnenten) und Crypto Busy (205,000 Abonnenten) unterstützt. Somit stand hinter dem Projekt eine Reichweite von mehreren Millionen Fans.

Anfangs konnte sich das Launchpad noch halbwegs gut behaupten und katapultierte den eigenen Token VPAD am 2.21 auf einen ATH von 30 $. Dann kam die große Ernüchterung. Die Influencer unterstützten das Projekt immer weniger und so stirbt das Launchpad langsam aus. Der Preis des eigenen Tokens verlor mehr als 2021 % und liegt derzeit bei 97 $.

Somit lässt sich nach gut sechs Monaten folgendes als Fazit festhalten. Einige der größten Krypto-Influencer nutzten ihre Community, um reich zu werden. Auch „vertrauenswürdige“ Quellen mit mehreren Millionen Followern schrecken vor diesen Grundsätzen nicht zurück. Das bedeutet, dass Sie fast niemandem in den sozialen Medien glauben sollten.

NFT-Werbebetrug

Ein weiteres schlechtes Beispiel für Influencer-Werbung ereignete sich Anfang dieses Jahres. Einer der größten Influencer“ MonthaBlack “, die mehrere Millionen Follower auf verschiedenen Social-Media-Plattformen hat, warb für ein NFT-Gewinnspiel. Dies war eine NFT-Sammlung, bei der die Schöpfer mit anonymen Profilen ihre eigenen Kunstwerke hin und her verkauften, um den Preis zu erhöhen. Dadurch wurde der Eindruck erweckt, dass das Projekt auf eine hohe Nachfrage stoßen würde. Dieses Prinzip ist relativ verbreitet bei OpenSea, denn die Festpreise steigen oft durch viel Verkehr.

Als MontanaBlack am 3. Februar das Squiggels-Projekt mit einem Gewinnspiel bewarb, gab es sehr schnell viel Kritik, denn Recherchen ergaben, dass es sich bei den NFTs um einen Exit-Scam handelt. Ein paar Stunden später tauchte das Projekt nicht mehr auf OpenSea nicht mehr und ist nicht mehr käuflich zu erwerben.

Der Fall ist aus mehreren Gründen problematisch. Erstens, weil „MontanaBlack“ ein Entertainment-Influencer ist. Infolgedessen hat die angesprochene Community in der Regel relativ wenig Wissen über Krypto im Allgemeinen und noch weniger Wissen über NFTs. Wenn Ihr Lieblingsinfluencer also für ein bestimmtes Projekt wirbt, bekommen die Follower den Eindruck, dass es sich um eine ernsthafte Investition handelt. Infolgedessen verloren viele Privatanleger trotz der schnell auftauchenden Warnungen ihr gesamtes Geld.

Aber nicht nur unter diesem Gesichtspunkt ist die Sache verwerflich. Jede Transaktion wird von der Blockchain gespeichert und kann zurückverfolgt werden, wenn die Wallet-Adresse jemandem zugeordnet werden kann. So konnte „MontanaBlack“ nachgewiesen werden, dass er 99,000 € für einen Twitter-Post für ein NFT-Casino erhalten hat. Die Abmessungen für die Squiggels-Anzeige sollten ähnlich sein.

Dies bringt uns zurück zur ursprünglichen Frage des Artikels. Ab wann ist ein Influencer käuflich? Wann stelle ich Geld über das Wohl der Fans? Und „MontanaBlack“ ist nur ein Beispiel dafür, wie sich ein Influencer ab einem bestimmten Zeitpunkt kaufen lässt.

Schnelles Geld – Kleine Influencer sind oft anfälliger für unseriöse Werbung

Während der Fall von MontanaBlack Wellen schlug, liegt das Problem woanders. Denn Influencer wie „MontanaBlack“, die mehrere Millionen Follower haben, haben das Privileg, sich ihre Werbepartner aussuchen zu können. Kleinere Influencer haben das meist nicht. Umso mehr geraten sie in Versuchung, auf dubiosen Seiten zu werben, wo sie im Vergleich horrende Summen verdienen. Letztendlich muss sich jeder Influencer die entscheidende Frage stellen, ob er damit Geld verdienen möchte.

Noch ausgeprägter ist dieses Phänomen im Kryptobereich. Denn Anbieter dubioser Produkte zahlen oft viel Geld. Allein aus diesem Grund haben Influencer eine gewisse Aufgabe, ihre Community zu schützen, was sie leider nicht immer tun.

Der Blocktrainer – es geht auch anders

Roman Reher aka Der Blocktrainer ist der grösste Bitcoin YouTuber in Deutschland mit über 133,000 Abonnenten. Täglich unterhält er seine Fans mit Videos oder Livestreams zu aktuellen Bitcoin-Themen. Zudem verlinkte er 2019 auf ein risikoreiches Angebot. Er kritisierte eine Börse, warb aber am Ende des Videos noch mit einem Affiliate-Link zur Registrierung. Dann meldeten sich 20 seiner damals 2,000 Abonnenten an der Börse an und brachten ihm mehr als 1,000 Euro ein.

Kurze Zeit später entschuldigte er sich in dem Video für seine Taten“ Der Dreck im Kryptospace“. Dieses Verhalten zeigt, dass es auch anders geht. Obwohl dieses Geld bei den damals 2,000 Abonnenten recht lukrativ war, hätte es ihm wahrscheinlich trotzdem geschadet. Durch sein Video und seine Ehrlichkeit konnte sich Roman Reher zum größten Bitcoin-Kanal Deutschlands entwickeln und genießt heute einen hervorragenden Ruf in der Community.

Aktuell bietet er auf mehreren Social-Media-Kanälen informative Inhalte an. Darüber hinaus stellt er sich hochrangigen Personen im Streit und diskutiert darüber, ob die Bitcoin-Vision wirklich Wirklichkeit werden kann. Er zeigt, dass sogar Menschen mögen Dr. Böfinger haben normalerweise wenig Ahnung von Bitcoin selbst. Er widerlegt auch die FUD, die von Politikern aufgestellt wird und die Chancen von Bitcoin aufzeigt.

Genau solche Leute braucht die Branche derzeit. In Bezug auf die Adoption müssen Vorurteile, die viele Menschen sowohl über Krypto als auch über Bitcoin haben, ernsthaft widerlegt werden. Nur so kann sich die Branche weiterentwickeln und einen Mehrwert für viele Menschen bieten.

Woran erkenne ich einen seriösen Influencer?

Wie sich herausstellt, ist der Mehrwert, den Influencer der Branche bringen, sehr unterschiedlich. Umso wichtiger ist es zu erkennen, ob ein Influencer es ernst meint oder nur zum eigenen Vorteil handelt. Hier gibt es mehrere Hinweise. Grundsätzlich muss man Finanzinfluencern immer sagen, dass man niemals auf Anraten einer bestimmten Person investieren sollte. Von Dingen, von denen Sie kaum Ahnung haben, sollten Sie Abstand nehmen und sich erstmals ausführlich mit dem Thema auseinandersetzen.

Als Financial Influencer ist es beispielsweise in Deutschland Pflicht, persönlich zu erscheinen, sich also vor der Kamera zu zeigen. Finanzbeeinflusser müssen daher identifizierbar sein. Außerdem dürfen sie nicht mit Anlageberatung werben, sondern nur relevante Hintergrundinformationen einfach und verständlich mit fachlichem Wissen erklären. Darüber hinaus unterliegen Social-Media-Kanäle einer Impressumspflicht. Anhand der genauen Angaben des Betreibers lässt sich erkennen, ob ein Financial Influencer professionell ist oder nicht.

Fazit – bieten Influencer einen Mehrwert für die Crypto Industrie?

Diese Frage lässt sich nicht hundertprozentig beantworten. Influencer sind ein wichtiger Bestandteil jeder Branche und unterstützen das Geschäftsmodell. Skandale wie Project VLaunch von einigen der größten Krypto-Influencer schaden der Branche jedoch. Darüber hinaus werfen Fälle wie die MontanaBlack-Promotion, die im Allgemeinen wenig mit dem Kryptoraum zu tun hat, neue Innovationen, in diesem Fall NFTs, in ein schlechtes Licht.

Umso wichtiger ist es, Menschen wie Roman Reher zu haben, die konstruktive Kritik annehmen und darauf eingehen. Diese Influencer bieten definitiv einen Mehrwert für die Kryptobranche und helfen ihr, sich auf dem Massenmarkt zu etablieren. Abschließend kann man sagen, dass man Influencern gegenüber immer zunächst misstrauisch sein sollte. Denn auch namhafte und große Influencer haben ihre Follower bereits genutzt, um sich zu bereichern.

Wichtig ist, dass eine Anlageentscheidung immer persönlich getroffen wird. Recherchieren Sie immer selbst und investieren Sie niemals für jemand anderen. Vor diesem Hintergrund dürften die meisten Influencer für Kleinanleger keine Bedrohung darstellen und sogar einen informativen Mehrwert bieten.


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Quelle: https://cryptoticker.io/en/crypto-influencers-curse-or-blessing-for-crypto-industry/