Die Krypto-Community kritisiert den SEC-Vorsitzenden wegen seiner Compliance-Kommentare

Mitglieder der Krypto-Community haben heftig auf die jüngsten Kommentare des Vorsitzenden der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC), Gary Gensler, zur Compliance im Kryptowährungsbereich reagiert. 

Genslers Äußerungen in den sozialen Medien lösten eine Gegenreaktion verschiedener Persönlichkeiten der Kryptowährungsbranche aus, die argumentieren, dass die SEC es versäumt habe, klare regulatorische Leitlinien bereitzustellen.

Genslers Aussagen zur Krypto-Compliance

Am 22. Dezember meldete sich SEC-Vorsitzender Gary Gensler auf Twitter express seine Bedenken hinsichtlich der Nichteinhaltung im Kryptowährungssektor. Er erklärte, dass diese Nichteinhaltung „das Vertrauen in die Branche untergräbt“ und wies darauf hin, dass Opfer betrügerischer Aktivitäten dadurch nur begrenzte Rückgriffsmöglichkeiten haben und sie gezwungen werden, vor Gericht „in der Schlange zu stehen“.

Als Reaktion auf Genslers Kommentare äußerten die Mitglieder der Kryptowährungs-Community schnell ihre Meinung. Ein bemerkenswerter Kritikpunkt war, dass die SEC wiederholt aufgefordert wurde, zu klären, was Compliance in der Kryptoindustrie ausmacht, dies jedoch nicht getan hat. 

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Billy Markus, der Schöpfer von Dogecoin, mischte sich ein und erklärte, dass Gary Gensler keine tatsächlichen Regeln für den Bereich aufgestellt habe. Markus zum Ausdruck gebracht Frustration, als er Gensler als „in jeder Hinsicht nutzlos“ bezeichnete.

Die starke Reaktion des CEO von Ripple

Auch Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple, hielt sich nicht zurück. Er bezeichnete Genslers Äußerungen als „erstaunliche Heuchelei“ und ging noch einen Schritt weiter, indem er den SEC-Vorsitzenden als „politische Belastung“ bezeichnete, deren Handlungen die Integrität der SEC untergraben hätten.

Zufälligerweise veröffentlichte die SEC am selben Tag eine Akte, in der sie bestimmte Fehler, die während eines Durchsetzungsverfahrens gemacht wurden, „zutiefst bedauert“.

Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, wies auf die Inkonsistenz der SEC hin und drückte ihr Bedauern über ihre Fehler aus, während ihr Vorsitzender Gensler die Branche öffentlich kritisierte.

Grewal stellte die Glaubwürdigkeit des Bedauerns der SEC in den Augen von Steuerzahlern und Richtern gleichermaßen in Frage. Die Branche fordert seit langem eine klare Regelung der Vorschriften, um ein sichereres und transparenteres Umfeld zu schaffen. 

Unternehmen wie Coinbase haben in den letzten Jahren aktiv die regulatorische Beratung der SEC eingeholt, um sich in der komplexen und sich entwickelnden Regulierungslandschaft zurechtzufinden. Kritiker argumentieren, dass es für Unternehmen ohne klare und präzise Regeln schwierig wird, innerhalb der gesetzlichen Grenzen zu agieren.

Quelle: https://www.cryptopolitan.com/crypto-community-criticizes-sec-chair/