SEC-Kommissar sagt, Bitcoin-ETPs, nicht ETFs seien zugelassen

Ein abweichender SEC-Kommissar hat seine Ablehnung der Bitcoin-Spot-ETFs zum Ausdruck gebracht und die Gründe dafür hervorgehoben.

In den letzten 24 Stunden war die Kryptowelt dank der Ankündigung der Bitcoin-Spot-ETF-Zulassung in Hochstimmung. Mehrere Firmen, darunter BlackRock und Grayscale, haben erlebt, dass ihre Anträge von der SEC in einem geschichtsträchtigen Ereignis grünes Licht erhalten haben.

Aber jetzt hat ein Kommissar der SEC eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, dass es sich bei den von der Kommission genehmigten Produkten nicht um ETFs, sondern um ETPs handelt.

Sind ETFs noch keine Realität?

Diese Aussage kam von Kommissarin Caroline A. Crenshaw am 10. Januar 2024 und schafft offenbar etwas Klarheit über die Situation. Darin widersprach sie öffentlich der Entscheidung der SEC und behauptete, dass sie die Anleger weiter gefährden würde.

„Diese Maßnahmen der Kommission sind unhaltbar und ahistorisch. Und schlimmer noch, sie bringen uns auf einen falschen Weg, der den Anlegerschutz weiter beeinträchtigen könnte“, sagte sie.

In ihrer Erklärung erläuterte sie weiter die Gründe für ihre Missbilligung der Entscheidung der SEC. Erstens behauptet sie, dass der Markt für zugrunde liegende Vermögenswerte, der mit den ETFs verbunden ist, voller Betrug und Manipulation sei. Sie weist außerdem darauf hin, dass Bitcoin-Spotmärkte auf der ganzen Welt existieren, auch außerhalb der Zuständigkeit der SEC.

Kommissar Crenshaw wies insbesondere auf die Verbreitung des Wash-Tradings auf den Kryptomärkten auf der ganzen Welt hin. Unter Berufung auf eine Studie von 29 großen Krypto-Börsen sagte der Kommissar, dass der Wash-Trading einen zu hohen Prozentsatz des Handelsvolumens für Bitcoin und andere Kryptos ausmacht. Weitere in ihrer öffentlichen Erklärung erwähnte Beispiele waren die an der inzwischen aufgelösten Börse FTX aufgedeckten Probleme, deren rechtliche Lösung noch im Gange ist.

Auch der Hackerangriff auf die Social-Media-Konten der SEC in den letzten Tagen wurde erwähnt. Die Hacker hatten eine gefälschte Aussage über die ETF-Zulassung von Bitcoin veröffentlicht, was sich sofort auf den Preis des Vermögenswerts auswirkte. Dies, so argumentiert der Kommissar, unterstreiche die Gefahren des Bitcoin-Marktes.

In der Erklärung wurde auch die Konzentration des Bitcoin-Besitzes erwähnt. Der Abbau und Besitz von Bitcoin konzentriert sich tendenziell in den Händen einiger weniger. Dadurch entsteht eine Situation, in der Anleger den Launen einiger weniger ausgeliefert sind, deren Entscheidungen den Markt beeinflussen oder beeinträchtigen können.

Am auffälligsten war jedoch vielleicht der Unterschied zwischen börsengehandelten Produkten (ETPs) und börsengehandelten Fonds (ETFs). Sie erklärte, dass die Kommission zuvor Produkte herausgebracht habe, die darauf ausgelegt seien, Bitcoin-Futures zu halten, nicht jedoch Spot- oder physische Bitcoin. In der gesamten Erklärung verwendete der Kommissar den Begriff „ETPs“ und nicht „ETFs“, was Zweifel daran aufkommen lässt, ob die Branche tatsächlich bereits über einen ETF verfügt. Mehrere Firmen, denen die Genehmigung erteilt wurde, verwendeten den Begriff ETF und es bleibt abzuwarten, ob hier eine Diskrepanz vorliegt.

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Quelle: https://www.coinspeaker.com/sec-commissioner-bitcoin-etps-etfs/