Die Dominanz von Coinbase bei der Verwahrung von Bitcoin-ETFs gibt Anlass zur Sorge

Coinbase ist die Depotbank von acht der elf zugelassenen Bitcoin-ETFs, und mehrere Blockchain-Spezialisten und ETF-Berater haben Bedenken hinsichtlich dieser hohen Konzentration auf einer Plattform geäußert.

Die umfassende Beteiligung von Coinbase an diesen ETFs geht über die bloße Verwahrung hinaus. Die Börse für digitale Vermögenswerte ist bereit, prominenten Akteuren wie BlackRock eine umfassende Palette von Dienstleistungen anzubieten, die Depot-, Handels- und Kreditfunktionen umfassen.

Diese Konzentration der Verantwortlichkeiten innerhalb einer einzigen Einheit, Coinbase, ist jedoch ein Funke Bedenken unter Experten im Blockchain- und ETF-Bereich. 

Insbesondere hat die SEC Vorbehalte hinsichtlich der Risikokonzentration geäußert, die durch die Verwahrung aller wichtigen ETFs durch Coinbases entsteht. Die SEC hat eine rechtliche Auseinandersetzung mit Coinbase geführt und behauptet, das Unternehmen betreibe eine nicht registrierte Börse und einen nicht registrierten Broker-Dealer. Coinbase bestreitet diese Anschuldigungen vehement.

David Schwed, Chief Operating Officer bei Halborn, einem Blockchain-Sicherheitsunternehmen, äußerte kürzlich in einem Gespräch mit Bloomberg Bedenken hinsichtlich dieser Entwicklung. Laut Schwed ist die Finanzmarktinfrastruktur traditionell in unterschiedliche Rollen segmentiert, um solche Verantwortungskonzentrationen zu vermeiden. Er argumentiert, dass es problematisch sein könnte, wenn ein einziges Unternehmen wie Coinbase alle Aspekte des Lebenszyklus eines Handels abwickelt.

Die Abhängigkeit von ETF-Emittenten von den Dienstleistungen von Coinbase wurde als Konzentrationsrisiko eingestuft. Dave Abner, Principal bei Dabner Capital Partners, einem ETF-Beratungsunternehmen, zeigte sich gegenüber Bloomberg ebenfalls überrascht darüber, dass Emittenten nicht verpflichtet sind, mehrere Depotbanken zu beauftragen, um sich gegen potenzielle Risiken abzusichern.

Als Reaktion auf diese Bedenken erklärte Alesia Haas, Chief Financial Officer von Coinbase, dass das Unternehmen bestrebt sei, Interessenkonflikte zu mildern, und dass das Depotgeschäft des Unternehmens nicht in den laufenden SEC-Fall verwickelt sei.

Ein entscheidender Aspekt der Rolle von Coinbase ist die exklusive Partnerschaft mit BlackRock als alleinigem Handelsvertreter für seinen Bitcoin-ETF, der über Coinbase Prime betrieben wird. Darüber hinaus ist der Kreditdienst von Coinbase, wenn auch ein kleineres Organisationssegment, für den Bitcoin-ETF-Mechanismus von entscheidender Bedeutung. Es ermöglicht Emittenten wie BlackRock, kurzfristig Bitcoin oder Bargeld für den Handel zu leihen.

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Quelle: https://crypto.news/coinbase-dominance-over-bitcoin-etf-custody-raises-concerns/