CNBC-Moderator Joe Kernen verteidigt Bitcoin, nachdem Gensler behauptet, es sei „nicht so dezentralisiert“

Nachrichtensprecher Joe Kernen verteidigte Bitcoin in einem lebhaften Austausch mit dem SEC-Vorsitzenden Gary Gensler während eines Interviews in der „Squawk Box“ von CNBC am 14. Februar, nachdem die Regulierungsbehörde den dezentralen Charakter der Flaggschiff-Kryptowährung in Frage gestellt hatte.

Das Gespräch, das in eine weitreichende Diskussion über Krypto, Anlegerschutz und die jüngste Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs mündete, verdeutlichte unterschiedliche Standpunkte zur Rolle des digitalen Vermögenswerts auf dem Finanzmarkt.

„Nicht so dezentral“

Genslers Äußerungen werfen einen Schatten auf den oft gefeierten dezentralen Aspekt von Bitcoin. Er sagte:

„Es ist nicht so dezentral, Joe.“

Der SEC-Vorsitzende argumentierte, dass Bitcoin nicht so dezentralisiert sei, wie die Leute denken, weil es nur eine Handvoll Börsen gebe, an denen Bitcoin gehandelt werden könne. Er hat Spot-Bitcoin-ETFs aufgrund ihres zentralisierten Charakters zuvor auch als „ironisch“ bezeichnet.

Gensler erklärte weiter, dass nur das „Buchhaltungsbuch“, das der Kryptowährung zugrunde liegt, dezentralisiert sei. Diese Behauptungen lösten eine starke Widerlegung durch Kernen aus, der das dezentrale Hauptbuch von Bitcoin als grundlegendes Merkmal befürwortete, das seine Integrität und Attraktivität für Investoren stärkt.

Kernen fügte hinzu:

„Es befindet sich in einem Hauptbuch, das jeder hat … das nicht doppelt gezählt werden kann. Es ist nahezu unveränderlich und deshalb glauben die Leute, dass es einen inhärenten Wert hat.“

Kernen stellte außerdem die Frage, warum jemand, der am MIT über Bitcoin gelehrt hatte, eine so negative Haltung gegenüber Kryptowährungen einnehmen würde.

„Leistungsneutral“

Während des Interviews betonte Gensler die leistungsneutrale Haltung der SEC zu Kryptowährungen und wies darauf hin, dass die Genehmigung von Bitcoin-ETFs keine Befürwortung von Bitcoin selbst sei, sondern ein Schritt, um seinen Handel innerhalb regulierter börsengehandelter Produkte (ETPs) zu ermöglichen.

Er betonte die Bedeutung des Anlegerschutzes und der Einhaltung der Wertpapiergesetze und erklärte, dass Unternehmen unabhängig von der Art der Investition der Öffentlichkeit vollständige, faire und wahrheitsgemäße Offenlegungen zur Verfügung stellen müssen.

Kernen lehnte Genslers vorsichtigen Ansatz gegenüber Bitcoin ab und deutete an, dass die Haltung der SEC weniger neutral und eher zögerlich sei. Er betonte, dass die Beliebtheit und breite Akzeptanz von Bitcoin bei Anlegern ein Beweis für seine Legitimität und seinen Wert sei, der über die reine Spekulationsanlage hinausgeht.

Illegale Finanzaktivitäten

In der Diskussion wurden auch Bedenken hinsichtlich Betrug und Manipulation im Kryptoraum, der spekulativen Natur von Kryptoinvestitionen und der Rolle der Zentralisierung im Finanzwesen angesprochen.

Gensler wies auf die Risiken hin, die mit Investitionen in Kryptowährungen verbunden sind, und betonte die Bedeutung regulatorischer Rahmenbedingungen, um Anleger vor Betrug und Manipulation zu schützen.

Kernen wies jedoch schnell darauf hin, dass Kryptowährungen im Vergleich zum US-Dollar nur einen Bruchteil des Prozentsatzes der illegalen Finanzströme rund um den Globus ausmachen.

Genlers antwortete darauf, dass Bitcoin das „Token der Wahl“ für Ransomware sei.

Quelle: https://cryptoslate.com/cnbc-host-joe-kernen-defends-bitcoin-after-gensler-claims-its-not-that-decentralized/